Das Anwesen

Geschichte des Anwesens s’Estalella

Das Anwesen S’Estalella stammt aus dem 13. Jahrhundert, als König Jaume I. die Insel Mallorca wiedereroberte, wonach die Muslime vertrieben wurden. Die Wiederbesiedlung wurde zuerst von Ramón de Stella betrieben, danach wurde das Anwesen von Generation zu Generation weitergegeben.

Die folgenden Jahrhunderte waren von Piraten und Fischern geprägt; in dieser Zeit wurde ein Verteidigungssystem entlang der gesamten Küste Mallorcas konzipiert, zu dem etwa hundert Wehrtürme gehörten.

Der erste Tur der errichtet wurde, war der von S’Estalella im Jahr 1577. Zu diesem Zeitpunkt ließen sich Fischer an der Landspitze Punta de s’Estalella nieder. Aufgrund der kargen Böden und der herrschenden Unsicherheit und der Verheerungen durch die Korsarenangriffe wurde den Anwesen an der Küste in früheren Zeiten ein geringer Wert zugemessen.

Gelöscht:
Die aktuelle Eigentümerfamilie besitzt S’Estalella seit dem 18. Jahrhundert und hat von Beginn an über dieses Anwesen gewacht. Dieses Engagement wurde aktenkundig, als die Familie beschloss, die Vereinbarung der vorherigen Besitzer mit den Fischern zu ratifizieren. Das Fischerdorf Sa Punta de s’Estalella war bis Anfang des 20. Jahrhunderts bewohnt. Dass es verlassen wurde, ist auf die Errichtung der nahe gelegenen Siedlung S’Estanyol de Migjorn zurückzuführen. Nach einigen Jahren fasste die Familie den Entschluss, die Gebäude des Dorfes zu bewahren und instandzuhalten sowie die Konzession für die Bauwerke im Küstenstreifen zu beantragen: die Bootshütten.

Mit dem Einsetzen des Tourismusbooms wurde S’Estalella zum Objekt der Begierde von Hoteliers, Baulöwen und anderen Spekulanten. Die Familie blieb standhaft bei ihrer Entscheidung, das Anwesen zu schützen und die landschaftliche Schönheit zu bewahren. Ein bekanntes Beispiel ist das Projekt eines Kraftwerks, das die Firma GESA von den 70er bis in die 90er Jahre zu verwirklichen suchte. Ein Gelingen hätte die vollständige Zerstörung des Naturgebietes mit sich gebracht, in dem sich das Anwesen befindet. Trotz erheblichen finanziellen und politischen Drucks gab die Familie nicht nach und beschloss, für die Bewahrung dieses Landstriches zu kämpfen. Dabei muss die Mobilisierung der öffentlichen Meinung in Llucmajor erwähnt werden, die sich u.a. 1990 in einer Massendemonstration auf dem Anwesen niederschlug.

Über den Ursprung des Namens S’Estalella gibt es unterschiedliche Theorien. Das katalanisch-valenzianisch-balearische Wörterbuch führt den Namen auf eine „Estadella“ oder kleinen Unterstand an einem Weg zurück, der früher von den Käsern genutzt wurde; auch wird die Möglichkeit erwähnt, dass es von „Estrella“ (Stern) hergeleitet ist, denn diese Form weist die Küstenlinie des Anwesens auf. Andererseits verweisen mehrere Quellen auf den Namen Ramón de Stella hin, der im 13. Jahrhundert diese Zone neu besiedeln ließ und in jener Zeit der Besitzer des Anwesens war.

Tomeu Penya live – S’Estalella

Kino: El tiempo de la felicidad

Im Jahr 1996 wurde auf dem Anwesen “El tiempo de la feliciad gedreht”, ein spanischer Film des Regisseurs Manuel Iborra mit namhaften Schauspielern wie Antonio Resines, Verónica Forqué, Carlos Fuentes, Silvia Abascal und Pepón Nieto.

Der Film spielt in der Hippy-Szene von Ibiza und erzählt die Geschichte einer bunt zusammengewürfelten Familie in den 70er Jahren.

Auszeichnung

Nach zwei Jahrzehnten der Bemühungen um den Schutz des Naturgebiets des Anwesens S’Estalella und des Kampfes gegen das Projekt eines Kohlekraftwerks verlieh der GOB (Grupo Ornitológico Balear), die wichtigste Umweltschutzorganisation der Balearen, der Besitzerfamilie von S’Estalella den „Alzina“-Preis für „deren beispielhaften Beitrag zum Umweltschutz“.

Wissenschaftliche Artikel

1. Hütten

a- Calviño, C. y Clar J. “Les barraques de Llucmajor, una arquitectura popular. Antropologia i etnografía de la foravila llucmajorera.” Palma: Consell de Mallorca. 1999.

b- Calviño, C. y Clar, J. “Les barraques, construcciones rurales en el término municipal de Llucmajor (Mallorca). Una visión general”. Zahora. Revista de traducciones populares, Nr. 38 (2003). Bd. II: I. Nationaler Kongress über ländliche Trockenstein-Architektur.

Poblat de pescadors de s'Estalella

Klicken Sie hier, um den auf Wikipedia veröffentlichten Artikel zu lesen
d- Beschluss des Inselrates von Mallorca (Illes Balears) vom 6. April 2006 über die Erklärung des Fischerdorfes S’Estalella (S´Estanyol, Llucmajor), Mallorca, zum geschützten Kulturgut.

2. Geologie

a– Servera, J. y Rodriguez-Perea, A. (1997): “Geomorfologia costanera de s’Estalella. A l’entorn de Llucmajor: estudis i co-mentaris”, 1: 9-30.

b- Cuerda J. y Sacarès, J. “El quaternari al Migjorn de Mallorca”. Palma: Conselleria de Cultura, Educació i Esports. Direcció General de Cultura. 1992.

3. Ortsbezeichnungen in S’Estalella

a- Aguiló C. “La toponímia de la costa de Llucmajor”. Institut d’Estudis Catalans, 1996.

b- Nomenclàtor de la Toponímia Major de les Illes Balears.

c- XX Tagung über Anthroponymie und Toponomastik (La Real, 2007). “Notes sobre la toponímia de les pedreres de s’Estalella.

Andere

4- De Chaves Alemany, J. “Fortificaciones Costeras de Mallorca”, Palma de Mallorca: Ed. 1986.

5- Alcover, A.M.; Moll, F. de B. Diccionari català-valencià-balear. Palma de Mallorca: Moll, 1962.
6- Font Obrador, B. “Historia de Llucmajor”. Vol II. Palma: Gráficas Miramar, 1974.
7- Rosselló Verger, V.M. “Mallorca, el Sur y el Sureste”. Palma: Handelskammer der Balearen, 1964.
Open chat
Hallo! 👋
Wie können wir Ihnen helfen? Nimm Kontakt auf, wir sprechen Deutsch!